Willkommen in der Hölle – und nein, ich spreche nicht von den brennenden Abgründen von Diablo 4, sondern von der wahren Prüfung der Geduld: der Warteschlange vor dem Spiel. “Queued for Game – Start Game Pending” ist der moderne Fluch des digitalen Zeitalters, der Gamer in die Verzweiflung treibt. Es ist, als würde das Spiel sagen: “Gut, dass du gekommen bist. Mach es dir bequem, das kann eine Weile dauern.”


Für jemanden, dessen Leidenschaft es ist, durch die dämonenverseuchten Ebenen von Diablo 4 zu streifen, ist die Warteschlange der ultimative Bosskampf – und zwar einer, für den es scheinbar keine Strategie gibt. Es ist, als hätte man sich akribisch auf den Kampf gegen Diablo selbst vorbereitet, nur um herauszufinden, dass der wahre Gegner ein Ladebildschirm ist.
Die Gründe für diese digitale Geduldsprobe sind vielfältig und reichen von Serverüberlastungen – denn offensichtlich hatte niemand erwartet, dass ein Spiel dieser Größe am Veröffentlichungstag auf Interesse stoßen könnte – bis hin zu Netzwerkproblemen, die darauf hindeuten, dass vielleicht doch nicht jeder Quadratzentimeter der Erde mit Glasfaserkabeln gepflastert ist.
Aber keine Sorge, es gibt Hoffnung. Die vorgeschlagenen Lösungen reichen von “Serverstatus prüfen” (weil wir natürlich alle darauf gewartet haben, die offizielle Twitter-Seite von Blizzard zu stalken) über “Router neu starten” (als ob der arme Router etwas dafür könnte) bis hin zu “Wechsel zu einem öffentlichen DNS-Server” (ja, klar, als ob ich wüsste, wie das geht, ohne drei Stunden in einem Tech-Forum zu verbringen).
Und dann gibt es noch die ultimative Lösung: den Kundendienst kontaktieren. Eine mutige Seele, die bereit ist, sich in die Tiefiefen der Kundenservice-Hotline zu wagen, ist vergleichbar mit einem Abenteuer, das mutiger ist als jedes Boss-Gefecht in Diablo selbst. Bereiten Sie sich darauf vor, durch ein Labyrinth aus “Drücken Sie 1 für Support” und “Ihr Anruf ist uns wichtig, bitte warten Sie” zu navigieren, nur um am Ende vielleicht, nur vielleicht, jemanden zu finden, der Ihnen sagt, dass Sie einfach nur weiter warten sollen.
Es ist ein bisschen so, als würde man versuchen, durch eine Tür zu gehen, hinter der sich die ultimative Party verspricht, nur um festzustellen, dass die Tür eigentlich zu einem Wartezimmer führt, in dem die einzige Unterhaltung aus einem Stapel veralteter Zeitschriften und dem leisen Flüstern enttäuschter Seelen besteht. Diese Seelen flüstern Warnungen über die Gefahren von Serverüberlastungen und die Tragödie von Netzwerkproblemen, die stärker sind als jeder Dämonenlord.
Vielleicht ist das die ultimative Lektion, die Diablo 4 uns zu lehren versucht: Dass die wahre Geduldsprobe nicht darin besteht, den Herrn des Schreckens zu besiegen, sondern darin, überhaupt erst ins Spiel zu kommen. Ein sarkastisches Salut auf die Ironie der modernen Gaming-Welt, wo die größten Schlachten manchmal außerhalb der Spielwelten stattfinden.